Sonntag. After Schulanfangstag.
Es ist der 5. des Monats. Zeit für #wmdedgt – „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“. Alle Mitmachwilligen versammeln sich wie immer bei Frau Brüllen. Los gehts.
Nachdem gestern unsere Schulanfangsfeier lang ging, die Kinder waren erst gegen 22 Uhr im Bett, wurde für Kinderverhältnisse lang ausgeschlafen. Bis ungefähr 7:35 Uhr.
Da wir Schulanfang-Übernachtungsbesuch (Schwiegereltern + Schwager) haben, habe ich mit im Zimmer vom Sohn geschlafen und der Mann auf dem Sofa. Natürlich muss man da leise sein, wenn die anderen noch schlafen und so schleichen der Sohn und ich uns ins Wohnzimmer und holen eine kleine unausgepackte Zuckertüte. Diese wird dann, zusammen mit der mittlerweile auch wachen Tochter, leise im Kinderzimmer ausgepackt. Zum Vorschein kommen Bleistifte, Kleber, Radiegummi, kleine Textmarker und Süßigkeiten. Die Kinder fragen ob sie etwas davon naschen dürfen, ich bejahe. So teilen sie sich eine Stange Gummidropse. Danach ziehen sich die Kinder an.
Schultüten Vormittag
Kurz nach 8 Uhr möchte ich dann doch gern endlich aufstehen und frühstücken. So gebe ich die Erlaubnis, den Papa und Onkel, der auch mit im Wohnzimmer schläft, sanft zu wecken. Die Kinder machen das auch, u.a. mit Füße kitzeln beim Papa. Müde erheben sich die Herren und machen sich Kaffee und gehen eine Rauchen in den morgenfrischen Garten. Draußen ist es total nebelig, aber angenehm. Die Kinder bevorzugen als Frühstück die Reste vom Kindersekt und Süßigkeiten aus der nächsten Zuckertüte die ausgepackt wurde. Diesmal die von den Schwiegereltern, welche mittlerweile auch aufgestanden sind. Im Hintergrund brodeln Wasserkocher und Kaffeemaschine, der Mann packt Brötchen vom Vortag in den Ofen zum kurzen aufbacken. Der Tag wird heute ernährungstechnisch aus Resten vom Vortag und, nach der Vorstellung der Kinder, Süßigkeiten bestehen.
Nach einem ausgedehnten Frühstück ziehe ich mich an und beginne mit Aufräumarbeiten vom Feierchaos. Nebenbei wird immer mal wieder eine geschenkte Zuckertüte ausgepackt. Da der Sohn am Schulanfangsnachmittag nur seine Hauptzuckertüte ausgepackt hat, gab es heute noch sehr viel zu entdecken. Er bekam insgesamt, mit unserer, 9 Zuckertüten geschenkt. Also wurden heute 8 noch ausgepackt + die kleinen der Schwester.
{Kleine Erklärung für alle meine (nicht-ostdeutschen) Blogleser.
Bei uns in den östlichen Bundesländern, sprich ehemals DDR, ist es Tradition, dass der Schulanfang groß gefeiert wird. Deshalb findet die Einschulung bei uns auch immer am Samstag vor dem Schuljahresbeginn statt. Nach der Feierlichkeit in der Schule mit Zuckertütenübergabe, wird daheim mit der ganzen Familie groß gefeiert. Traditionell bekommt der Schulanfänger, bei uns dieses Jahr der Sohn, von seinen Gästen bunt gefüllte Schultüten geschenkt. Die Größen reichen von klein bis groß. Hat der Schulanfänger noch Geschwister, bekommen diese traditionell oft auch kleine Schultüten geschenkt. So vermeidet man oft Tränen des Neides. 😉 }
Jetzt aber weiter im Tag
Zwischen 9 und 10 Uhr verabschiedete sich der Schwager. Die Kinder spielten derweil in ihren Zimmer (der Sohn) oder schauten etwas Trickfilme im Fernsehen (die Tochter). Ich wuselte nebenher immer noch am Ordnung schaffen. Geschirrspüler ausräumen, der Mann räumte dann die nächste Fuhre ein. Waschmaschine anstellen. Bettzeug verräumen. Geschenke sortieren. Dem Sohn nebenbei beim Lego bauen helfen, denn gemeinsam findet am die Teile schneller. Und irgendwann war es dann auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen. Es gab natürlich Reste vom Feste. Kartoffel- und Nudelsalat, Bratwurst und kleine Hühnerkeulen. Die Kinder wollten allerdings Nudelsuppe.
Nach dem Essen hat der Mann dann die Schwiegereltern nach Hause gefahren, denn dank Bahnstreik konnten sie ja nicht mit dem Zug fahren. So war der Mann dann mal kurz knapp 2,5h weg.
Die Kinder spielten leise in ihren Zimmern und ich habe mich aufs Sofa gelegt und für eine knappe Stunde die Ruhe genossen. Zwischendurch piepste der Geschirrspüler er sei fertig und auch die Waschmaschine meldete selbiges. Dann wollten Kinder raus zu ihren Zwillingsfreundinnen gehe und kamen mit diesem im Schlepptau wenig später wider an. Da wir ja auf dem Dorf leben und auch die Zwillingsfreundinnen gestern in die Schule (gleiche Klasse) kamen, wurden erstmal ausführlich die Geschenke gezeigt und bestaunt. Es gab sogar ähnliche Geschenke. 😉
Nachdem die Freundinnen wieder heim mussten, sie haben noch Schulanfangsbesuch da, beschloss ich zusammen mit dem Sohn alle Geschenke zu Sortieren und für ein Erinnerungsfoto mit den leeren Schultüten zu fotografieren. Das hat etwas gedauert, aber nun sind auch alle Süßigkeiten sortiert und wir brauchen in den nächsten Monaten nichts zu kaufen. Ich habe gestern schon zu den Gästen gesagt, dass der Sohn zu seinem Geburtstag in den Herbstferien keine Süßigkeiten braucht, wir haben erstmal genug.
Einmal in Schwung haben der Sohn und ich dann gleich noch seinen Ranzen schulfertig gemacht. Da er gestern schon seine Fibel* und sein Mathebuch (*Amazon Partner-Link) bekam, haben wir diese mit passenden Umschlägen versehen und noch alles andere von der Schul-to-do-Liste abgearbeitet für den ersten Schultag. Dazu dann noch Hausschuhe, bzw. in unserem Fall leichte Sneaker wegen Einlegesohlen, in den Ranzen und fertig. Das hat alles etwas gedauert, denn da wir direkt Stifte aus den geschenkten Schultüten mit verwendet haben, mussten diese erstmal beschriftet werden. Außerdem hat der Sohn seinen Farbkasten* für den Kunstunterricht mit passenden Aufklebern verschönert. Diese hatte er auch in seiner Zuckertüte.
Abendprogramm
Mittlerweile war es dann schon irgendwas nach 17 Uhr und die Kinder beschlossen nochmals rauszugehen und haben mich im größten Schulmaterialchaos allein gelassen. Der Mann war müde und verabschiedete sich ins Bett. Super. Also habe ich gefüllt 10 kg Süßigkeiten weggeräumt und ebenso das nicht benötigte Schulmaterial und die anderen Geschenke. Alle geschenkten Schultüten habe ich ineinander gesteckt. Einige werden wir nächstes Jahr zum Schulanfang der Tochter als Deko benutzen.
Die Kinder kamen pünktlich kurz nach 18 Uhr wieder heim und durften dann Trickfilm schauen. Ich machte ihnen dann Abendessen und da es ja ein besonderes Wochenende ist, durften sie heute mal wieder auf dem Sofa und beim Fernsehschauen essen. Danach wurden sich gewaschen, Zähne geputzt und Schlafsachen angezogen. Während der Sohn noch seinen Fußboden vom Lego befreite, habe ich der Tochter noch ihr neues Buch vorgelesen. Danach ein ähnliches Programm noch beim Sohn. Licht aus. Ruhe.
Ich habe mir dann noch den letzten Nudelsalat als Abendessen genommen und nebenher etwas Film geschaut. Den Tagesabschluss bildet das Schreiben dieses Blogposts und danach ins Bett. Morgen startet ein neuer Tagesablauf.
Bis bald
eure Bianca
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Vielen Dank.