Was für ein trübes Wochenende. Graue Wolken, Regen und Spätschicht für mich. Na ja gut bei dem Herbstwetter da draußen ist es nicht ganz so schlimm, wenn ich am Nachmittag arbeiten muss.
Der Mann ist krank im Krank, er kann kaum reden und ihm tut alles im Hals und Brust weh. Montag geht er wieder zum Arzt, darauf habe ich bestanden, derweil reduziert er den Inhalt unserer Hausapotheke gewaltig.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen für ein Arbeitswochenende mit Spätschicht, denn immerhin möchte ich die Kinder gut versorgt wissen. Zum Glück gibt es Oma. Meine Mama unterstützte ihn heute am Sonntag, wie auch schon am Freitag. Den Sonnabend nachmittag musste er allein mit den Kindern zurecht kommen. Aber es lief alles gut, die Kinder waren lieb und haben den Papa nicht geärgert.
Sonnabend
Die Nacht ist kurz nach halb Sieben zu Ende, das große Kind möchte mit mir spielen. Ähm, erstmal Zimmer aufräumen dafür. Nach dem Aufräumen dann doch nicht spielen, sondern frühstücken. Ich backe den Kindern Schokobrötchen auf. Dazu gibt es Himbeeren und Erdbeeren. Für mich selber Schokobrötchen ohne Schoko, aber mit Butter. Der Mann bevorzugt Kaffee, auch wenn der momentan nach nichts schmeckt. Krank sein ist doof.
Nach dem Frühstück erstmal das große Kind, wie versprochen, ausmessen. Yeah, mit 3 Jahren und 8 Monaten hat der Große endlich die Metermarke geknackt und misst nun genau 100 cm und ein paar mm.
Als die Kinder nörgelig werden, schlage ich Kneten vor. Raus können wir leider nicht, es regnet mal wieder. Die Kinder sind begeistert und holen selbstständig alle Utensilien aus dem Arbeitszimmer und suchen sich wie immer die gleichen Farben aus. Die Kleine pink, der Große lila.
Danach gibt es einen Snack. Die Kleine mag wieder Erdbeeren.
Der Vormittag läuft so vor sich hin. Ich schaffe es zwei Maschinen Wäsche zu waschen und eine zu trockenen. Die zweite Trocknerrunde wird so vorprogrammiert, dass sie fertig ist, wenn ich nach 22 Uhr wieder von Arbeit daheim bin. So ein Vormittag vor ner Spätschicht hat einfach zu wenig Stunden, erst recht am Wochenende.
Zwischendurch Haare waschen und Mittagessen kochen. Der Mann liegt mal auf dem Sofa und mal im Bett um Ruhe zu finden. Als dann nach dem Mittagessen Mann und Kinder zum Mittagsschlaf verschwunden sind, föhne ich meine Haare fertig trocken und mache mich für die Arbeit fertig und los.
Nachmittags dann der obligatorische „Kontrollanruf“ von Arbeit aus, ob die Kinder lieb sind und alles ok ist. Ist es zum Glück, die Kinder merken das Papa krank ist. So kann ich beruhigt arbeiten.
Sonntag
Die Kinder sind am Sonnabend spät ins Bett, der Mann hat sie spielen lassen. Praktisch für den Sonntag, da schlafen sie etwas länger. Der Große zwar nur bis kurz nach Sieben, die Kleine dafür bis nach Acht. Traumhaft.
Trotzdem komme ich erst nach Neun zu meinem Malzkaffee und einer kurzen Runde Instagram-Stories. Vorher hieß es Kinder anziehen, eine Waschmaschine ansetzen und und und. Ein Kampf heute, Sonntags sind die Kinder immer total aufgedreht.
Die Kinder spielen mehr oder weniger friedlich in ihren Zimmern und ich kann somit in Ruhe putzen. Die Küche zum Beispiel. Zwischendurch muss ich Streit schlichten und sie dazu animieren weiter zu spielen. Ich habe heute leider keine Zeit für Entertaiment, der Haushalt muss auch mal gemacht werden in der wenigen Zeit vor der Arbeit.
Als wir Mittagessen kochen, kommen die Kinder wieder zu uns und schauen zu. Sie sind ganz ungeduldig.
Dann folgt das gleiche Szenario wie immer am Wochenende bei uns, Mittagessen (Ruhe), aufräumen und fertig machen zum Mittagsschlaf. Als alle im Bett verschwunden sind, komme ich zu einer kleinen Pause auf der Couch bevor ich wieder zur Spätschicht los muss. Vorher stelle ich noch meine zwei Körbe ungelegter sauberer Wäsche für die Oma hin. Sie hat sich nämlich am Freitag beschwert, das keine Wäsche da war zum legen. Also bitte schön.
Das Beste: Zum Feierabend finde zwei Körbe fertig gelegter und sortierter Wäsche vor. Muss ich morgen nur noch weg räumen. Ein Traum sag ich euch. Diesen Service bietet nur Mama/Oma.
Alles hat gut geklappt dank Oma. Der Mann konnte sich weiter auskurieren. Als ich heim kam, haben alle hier schon friedlich geschlafen.
Ich bin immer wieder sehr dankbar, wie wir das alles trotz der Schichtarbeit hinbekommen, ohne das die Kinder Abstriche machen müssen. Auch wenn sie zum Teil mehr Zeit mit Papa als mit Mama verbringen. Nächstes Woche ist die Tagesplanung dann andersrum, da habe ich Frühschicht.
Bis bald.
Mehr Wochenende in Bildern, gibt es bei Geborgen Wachsen.