#WMDEDGT

#WMDEDGT – November 2021

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Freitag. Frühschicht.
Es ist der 5. des Monats. Zeit für #wmdedgt – „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“.  Alle Mitmachwilligen versammeln sich wie immer bei Frau Brüllen. Los gehts.

Der Tag beginnt sehr früh. Um 4:15 Uhr klingelt der Wecker zum Ersten mal und 4:30 Uhr direkt nochmal. Irgendwie muss man ja aus dem Bett kommen. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass es immer noch regnet. Also erstmal ab ins Bad. Anziehen, Waschen, Zähne putzen und so. Danach geht es in der Küche weiter. Ich mache mir ein Schokobrot und packe weiteres Essen in meine Brotdose. Aus dem Frost hole ich mir mein Mittagessen raus. Alles kommt in meinen Arbeitsrucksack. Dann wetterfest anziehen. Regenhose, dickere Jacke, Halbhohe Schuhe, dünne Mütze, Fahrradhelm. Im Dunkeln geht es die 3 km Richtung Arbeit. Unterwegs versagt der Akku von meinem MP3-Player (ich höre immer Radio unterwegs mit locker anliegenden Kopfhörern – da bekomme ich trotzdem noch alles ringsum mit). Muss ich dann heute Abend noch laden.

Auf Arbeit bin ich wieder knapp dran. Erstmal umziehen im Umkleidegebäude und dann ab zu Anlage. Heute habe ich Außendienst in der werkseigenen Kläranlage. Kurze Info für alle die mich nicht genau kennen: Ich arbeite seit fast 17 Jahren (mit Ausbildung sind es sogar schon über 20 Jahre) in einem großen Chemiewerk als Chemikantin. Meine Arbeitsbereiche sind die Abwasserreinigung und (seit 2 Jahren) die Verbrennungsanlage für sonstige chemische Abfälle.
Der Tag auf Arbeit verläuft heute 8 Stunden lang relativ normal und ruhig. Das einzig nervige ist das Wetter, aber dafür gibt es passende Kleidung. Es ist halt Herbst. Zum Feierabend gibt es eine warme Dusche und eine Heimfahrt ohne Regen.

Daheim angekommen ist es ruhig im Haus, Mann und Tochter machen noch Mittagschlaf. Der Sohn ist noch im Hort. Früh habe ich mit allen kurz telefoniert, das machen wir immer so an Frühschichttagen. Dann hat der Mann den Sohn zum Schulbus gebracht und daheim aufs Töchterlein aufgepasst. Eigentlich hätte sie heute, wie jeden Freitag, Therapie, aber die fiel aus. Das war auch gut so, denn nach dem Mittagschlaf ist das Kind heiser und hustet etwas. Da wird wohl eine krank. Also erstmal etwas Hustensaft und Hustenbonbon reichen.

Nach dem Vesper hole ich den Sohn aus dem Hort ab. Da der Hort in unserer Kita ist, kann ich direkt die gestern vergessenen Schlafsachen vom Töchterlein mitnehmen. In der Zwischenzeit hat die Tochter eine Glückwunschkarte für ihren Kumpel gebastelt, zu dem sie morgen zum Kindergeburtstag möchte. Naja, der steht für sie noch in den Sternen. Wir verzieren die Karte trotzdem noch mit bunten Aufklebern.

Gegen 16:30 Uhr schaffe ich den Sohn zur Christenlehre und fahre anschließend Einkaufen. Viel brauche ich nicht, da der Mann und ich schon am Montag einiges besorgt haben. Aber ich arbeite direkt schon die halbe Liste für die Weihnachtspäckchenaktion der Kirche mit ab. Bei den Päckchen haben wir ja schon letztes Jahr mitgemacht. Zudem kaufe ich noch den gewünschten Adventskalender für die Tochter, da es den beim Discounter im Angebot gab.
Nach dem Einkauf fahre ich wieder zum Gemeindesaal und hole den Sohn ab. Ich sehe wie sie für das Sankt-Martins-Fest proben. Das wird spannend.

Zum Sankt-Martins-Gottesdienst (vorm Laternenumzug) führen sie die Geschichte vom heiligen Martin in der Kirche auf. Der Sohn wird einen Ritter spielen. Ich finde es toll, dass der Sohn bei der Christenlehre mitmachen darf, obwohl wir nicht kirchlich und getauft sind. Aber ihm bereitet es Freude und allein das zählt, sagt auch der Pfarrer.

Wieder daheim lade ich zusammen mit dem Mann die Einkäufe aus und kläre ab, dass ich noch mal in die Stadt fahre um im Spielzeuggeschäft den Wunschadventskalender für den Sohn kaufe, da der gerade im Angebot ist. In der Zeit wo ich erfolgreich shoppe, bereitet der Mann das Abendessen zu. Heute gibt es überbackenes Chiabattabrot aka Brot halbieren und wie Pizza belegen und backen. Ist schnell zubereitet und schmeckt. Nebenher mache ich ein paar Online-Umfragen, mit denen ich seit Kurzem mir ein paar Euros dazu verdiene.

Nach dem Abendessen creme ich die Tochter mit Erkältungssalbe ein. Sie klingt immer heiser und hustet nun mehr. Morgen wird der Mann bei ihr einen Covid-Schnelltest machen (zur Sicherheit) und wir beginne wieder mit dem inhalieren. Mal schauen ob nur mit Kochsalzlösung oder direkt mit dem gute Zeug (BudenoBronch). Das hilft ihr immer gut. Der Kindergeburtstag beim Kumpel ist dadurch sehr weit entfernt gerückt. Ich hoffe nur sie bekommt kein Fieber, denn nächste Woche Donnerstag ist eigentlich der Termin für die Grippeschutzimpfung der Kinder.

Zum Tagesabschluss schaut der Mann Fußball und ich lese den Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vor.
Lange mache ich nun auch nicht mehr, den der Wecker klingelt morgen Früh wieder pünktlich 4:15 Uhr, denn eine Frühschicht kommt selten allein.

Bis bald
eure Bianca

Verlinkt bei #wmdedgt.

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Vielen Dank.

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