Eigentlich sollte es ja eher unser zweites Weihnachtsfest zu dritt werden, da unsere kleine Herbstmaus ja ursprünglich erst für Mitte Januar angekündigt war. Und obwohl sie nun ja auch schon, viel zu zeitig, in der dritten Novemberwoche zur Welt kam, war es immer noch nicht abzusehen, ob unser Weihnachtsfest zu dritt oder viert stattfinden würde. Der große Wunsch des Mannes war ja ein Weihnachtsfest zu viert, sonst nichts.
Tja was soll ich sagen, als ob die kleine Maus den Wunsch des Papas gehört hätte, entwickelte sie sich in den letzten Herbstwochen des Jahres so prächtig, dass wir sie noch vor Winteranfang mit nach Hause nehmen konnten. Wer braucht da noch Geschenke. Wir fuhren eine Woche vorm Feste unser schönstes Weihnachtsgeschenk ganz sorgfältig selber nach Hause.
Dem entsprechend fiel unser Weihnachtsfest auch eher ruhig aus. Die Bescherung am Heiligabend wurde traditionell bei meinen Eltern gemacht. Die ganze Familie in trauter Besinnlichkeit zusammen. Nur die Oma/Uroma fehlte in diesem Jahr, ihr wird der ganze Trubel und der Weg langsam zu viel. Zu Essen gab es traditionell Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen, für die Kinder statt Kartoffelsalat weihnachtliche Kroketten in Tannenbaum- und Sternenform.
Der Herbstzwerg war an dem Tag (und leider auch an den Folgenden) allerdings etwas nörgelig und verlegte seinen eigentlichen Mittagsschlaf lieber auf den Nachmittag. Somit verschlief er zwar die Bescherung, konnte sich dafür später aber der gesamten Aufmerksamkeit aller beim Auspacken seiner Geschenke erfreuen. Er bekam einen kuscheligen Bademantel und eine Arche Noah aus Holz. Die Arche mit ihren Tieren ist seitdem der Hit. Da wurden sogar die zwei Geschenke, die er von uns erst am anderen Morgen bekommen hat, komplett zur Nebensache. Von uns bekam er noch ein Geschirr-Set aus Bambus und eine Holz-Lernspiel in Form einer Schildkröte.
Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir dann noch einmal bei meinen Eltern, diesmal zum Mittagessen. Die restlichen Tage verbrachten wir aber gemütlich daheim und gingen bei schönstem Sonnenwetter in unserer neuen Umgebung spazieren. Bei den milden Temperaturen kam da allerdings wenig weihnachtliche Stimmung auf. Einzig die geschmückten Häuser erinnern einen immer daran.
Auf einen Baum haben wir in diesem Jahr übrigens verzichtet. Dafür war irgendwie keine Zeit und ich muss zugeben, wir vermissen ihn momentan auch nicht. Ebenso wie andere großartige Weihnachtsdekoration. Wir begnügen uns dieses Jahr mit minimalistischer Dekoration, wie zum Beispiel Butterbrottütensternen oder wenigen ausgesuchten Holzfiguren im Regal. Langsam frage ich mich echt, wo ich die ganze Deko, welche in 4 Kisten im Keller schlummert, in den vergangen Jahren hingestellt habe. Für das neue Jahr muss ich mir dringend vornehmen, auch in diesem Bereich ordentlich auszumisten.
Ich hoffe nun, ihr hattet auch alle ein besinnliches ruhiges Weihnachtsfest und einen fleißigen Weihnachtsmann.
Bis bald.