Es läuft gerade nicht rund bei mir, es harkt im Getriebe des Alltags. Ich schaffe gefühlt nichts mehr, die To-Do-Liste wird irgendwie immer länger. Es kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu viel auf einmal möchte. Nichts neues bei mir. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, mir die Zeit so aufzuteilen und die Aufgaben darin unterzubringen, ohne das etwas auf der Strecke oder liegen bleibt. Ein Teufelskreis.
Seit April laufe ich gefühlt in einem Hamsterrad. Immer voran, doch irgendwie auf der Stelle tretend.
Der Mann ist seit Ende März krank geschrieben und auch die Kinder waren in der ersten Aprilhälfte ständig krank. Gemeinsam und allein. Zudem sind beide momentan in Phasen, die einem als Eltern sehr viel Kraft kosten.Vor allem nervlich. Da bin ich aber immer noch froh darüber, dass wir hier wenigstens keine Schlafprobleme mit beiden haben und din Nächte, sowie Mittagsschlaf, ruhig sind. So entstehen da wenigstens keine Defizite, außer naturgemäß an Nachtschichttagen bei mir.
Natürlich gibt und gab es zwar Ausbrüche aus dem Alltag (Kurzurlaub zu zweit, Ausflüge mit den Kids, Blogfamilia und Nähtreff für mich) um nicht komplett verloren zu gehen, aber dafür blieben halt andere Sachen liegen, die sich dadurch nun stapeln. Das ist nicht schlimm, aber es wie Sand um Getriebe, irgendwann knirscht es und gerät ins stocken.
Hinzu kommt, dass ich auf der Arbeit in den letzten Wochen mehr Frühschichten gemacht habe und zusätzlich auch noch einen mehrtägigen Lehrgang hatte, der fiel passender Weise so, dass ich statt Nachmittags oder Nachts zu Tagschichtzeiten auf Arbeit weilte.
Der Nachmittag ist dann immer, logischerweise, mit den Kindern verplant bis diese ins Bett gehen. Da schaffe ich also momentan auch nichts nebenher. Sobald ich irgendwas machen möchte, und sei es nur der Abwasch welcher nicht in den Geschirrspüler darf, hängen die Kinder an meinen Beinen, vor allem die Kleine ist da ganz Profi darin mich von der Hausarbeit abzuhalten. Egal ob der Papa in der Nähe ist oder nicht. Mama First, heißt es da momentan. Doch wenn es ums hören geht, wird bei Mama ständug auf Dirchzug geschalten. Aber es sei ihnen ja gegönnt, da sie durch die Schichtarbeit oft auf mich oder den Mann verzichten müssen.
Allerdings merke ich durch solche Tage, an denen etwas anderes ansteht, schon wie sehr mir meine Spät- und Nachtschichttage unter der Woche fehlen. Denn wenn die Kinder in der Krippe sind, schaffe ich halt viel mehr, als wenn sie daheim sind. Logisch oder. Da rennt mir niemand dazwischen und ich kann mein Ding machen.
Zum Glück sollte sich das in nächster Zeit wieder normalisieren und ich finde dann hoffentlich in meinen gewohnten Alltagsrhythmus zurück. Allerdings stehen ja jetzt noch ein paar Feiertage an und ich habe Mitte Juni noch einmal zwei Tage Lehrgang. Aber dann vielleicht, spätestens hoffentlich nach unserem Urlaub Anfang Juli wird es werden. Bis dahin möchte ich aber trotzdem wieder halbwegs zurückfinden.
Hinzu kommen einige Blogbeiträge (Blogfamilia, eine Rezension und und und) die sich hier stapeln und ich euch noch schuldig bin. Zudem bräuchte ich mal ein bissl Nähzeit. Aber da zwängt sich momentan immer die Gartenarbeit dazwischen. Klingt ein bisschen nach Ausrede fürs nicht schreiben, ist es aber weiß Gott nicht. Die Gartenarbeit ist zum Teil echt entspannend (meditatives Unkraut ziehen), frisst jedoch leider zusätzlich Zeit, welche ich auch gern zum Blog schreiben oder nähen nutzen würde.
Wie macht ihr das eigentlich alle, um alles auf eurer To-Do-Liste zu schaffen? Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tipps für mich, wie ich mich besser strukturieren könnte. Schreibt das doch mal in die Kommentare.
Bis bald.
Hallo Bianka,
bei mir ist es grad ähnlich bzw. sind wir grad im Sommerrhytmus, d.h. vom Kindergartenende bis zum Abendbrot draußen, da wird drinnen auch nicht wirklich was. Genäht wird bei mir im Sommer auch weniger, abends sitzen wir dann auch gerne draußen bzw. gehen nochmal durch den Garten bis es dunkel wird.
Ich habe mir Prioritäten gesetzt, was auf jeden Fall werden muss – das ist die Wäsche, Ordnung in der Küche, Wohnzimmer und in den Badezimmern. Ich stehe meistens eine Stunde vor den Jungs auf und erledige da einen Teil der Hausarbeit oder wenn die Jungs draußen spielen und es eine weitere Aufsichtsperson gibt. Es würde ungemein helfen, wenn ich Rucksäcke, Taschen, etc. zeitnah aus- und wegräumen würde, aber daran arbeite ich noch :).
Ich habe tatsächlich Listen, die ich am Anfang abgearbeitet habe – inzwischen ist der Ablauf Routine. (z.B. Sonntagabend: Kita-Sachen packen, Altpapier raus, gegebenenfalls Glasflaschen für den Container ins Auto)
Ts, wie macht ihr das … gute Frage … Gar nicht. Mir gehts ganz ähnlich. Ich schaffe nie alles, was ich möchte und will wahrscheinlich einfach zu viel. Außerdem bin ich ein langsamer Mensch und eher der kreativ-wilde als der gut organisierte Typ. :-p Und wenn es kommt, dann natürlich alles auf einmal. War hier gerade ähnlich und ich hoffe auf ein paar etwas ruhigere Wochen, bevor es nach der jetzt überstandenen Planungsphase dann massiv mit den praktischen Arbeiten zur neuen Küche losgeht. Meine Rettung, um nicht zu verzweifeln, ist in solchen Situationen, alles zu streichen, was nicht unbedingt sein muss, wenn auch schweren Herzens, da man ja so gern perfekt sein möchte …
Dir wünsche ich jetzt viel Kraft und gute Nerven und bald wieder bessere Zeiten.
LG Doro
Das kenne ich auch sehr gut… mit Kind läuft alles etwas anders und man hat weniger Zeit für sich oder den Haushalt. Ich musste auch lernen, die Prioritäten zu verschieben… und eben den Haushalt auch einfach mal links liegen zu lassen. Immer gelingt mir diese Gelassenheit nicht, aber es wird besser. ich will auch immer alles erledigt haben, aber es wird ja nicht weniger, es steh immer etwas an.
Es gibt da so einige Sprüche und Weisheiten, dass man z.B. später nie sagen wird „Ach hätte ich mich doch mehr um den Haushalt gekümmert“ aber oft denkt „Ach hätte ich doch mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht“. Sie werden so schnell groß und dann hat man wieder mehr Zeit für sich, dann sehnt man sich vielleicht sogar herbei, dass sie einem am Rockzipfel hängen, aber stattdessen gehen sie dann ihren eigenen Weg. Das versuche ich mir immer vor Augen zu halten… und die Zeit zu genießen. Auch wenn ich dafür meine Hobby erst mal sehr einschränken muss…, es wird ja auch mal wieder besser…
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und gute Nerven. Es sind alles nur Phasen, die vorüber gehen 😉
Ganz liebe Grüße
Dani Ela