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Bei meinem zweiten Buch das ich für Blogg dein Buch rezensieren darf, handelt es sich um das Kinderbuch „Die Umweltfee“ von Christa Vera Meier, erschienen Ende 2013 im Frieling Verlag.
Um was geht es
Das Buch handelt von den Freunden Emil und Tina, welche sich zum Spielen treffen. Als Emil aber den Müll, welchen ihm seine Mutter mitgegeben hat, einfach in den Teich anstatt in die Mülltonne kippt, ist Tina entsetzt und beschimpft Emil als Umweltsünder. In dem Teich lebt ein kleiner Barsch, der durch den Müll auf einmal keine Luft mehr bekommt. Als das Emil nicht kümmert, ist Tina sehr traurig und macht sich auf die Suche nach Hilfe. Sie bekommt von einer Taube und der Sonne den Tipp nach der Umweltfee zu suchen. Schließlich trifft Tina die Umweltfee dann auf einer Wiese. Diese verwandelt daraufhin Emil in ein Krokodil und er muss nun den Müll aus dem Teich fischen, der dann von Tina in die Mülltonne geworfen wird. Danach verwandelt ihn die Umweltfee wieder zurück und Tina gibt ihm glücklich einen Kuss. Ende.
Angepriesen wird das nur 17 Seiten starke Büchlein im Klappentext als „… eine einfühlsame Geschichte für Kinder ab vier Jahren …“. Mmmh … dem ist meines Erachtens nicht so. Denn ich glaube nicht, dass ein vierjähriges Kind verstehen kann, wieso Emil gegen seinen Willen in ein Krokodil verwandelt wird und warum Tina im einerseits erst die Freundschaft kündigt und am Ende plötzlich wieder mit ihm befreundet ist. Selbst mein 9-jähriger Neffe, mit dem ich das Büchlein ein zweites Mal zusammen gelesen habe, war nicht begeistert davon, dass Emil in ein Krokodil verwandelt wird. Da bekommt ja jedes Kind Angst, selbst gegen seinen Willen verwandelt zu werden, wenn es eine Umweltsünde begeht.
Wie fand ich das Buch
Obwohl ich die Idee, das überaus wichtige Thema des Umweltschutzes bereits für kleine Kinder begreiflich zu machen, recht lobenswert finde, so ist die Umsetzung hier jedoch sehr fehlgeschlagen.
Die Geschichte mit all ihrem Elementen gleicht eher einem Märchen, anstatt eine Lehrgeschichte. Auch die sprachliche Wiedergabe ist nicht gerade kindgerecht. Denn wenn ich den Text einem Kind richtig betont vorlese, so kommt er teilweise sehr verurteilend und verletzend rüber. Textstellen wie „Du bist ein Umweltsünder!“ oder „…Ich spiele nicht mehr mit dir!“ sind meines Erachtens nicht gerade pädagogisch wertvoll. Da hätte sich die Autorin, eine laut Verlag erfahrene Kindergartenerzieherin, ruhig mehr Mühe geben sollen, um die Geschichte kindgerechter werden zu lassen. Sowohl sprachlich als auch stilistisch.
Einzig die Illustrationen von Severin Kirsch lassen die Qualität des Büchleins etwas nach oben steigen. Auf jeder Doppelseite ist auf der linken Seite ein zum Text passendes Bild angeordnet. Ohne diese großflächigen Bilder würde die Geschichte vermutlich komplett untergehen.
Auch bei der Aufmachung des Büchleins, denn als Buch kann man es nun wahrlich nicht bezeichnen, eher als Broschüre oder Heft, hätte ich mir vom Verlag etwas mehr umweltfreundlicheres Gespür gewünscht. Warum bitte schön muss eine Publikation zum Thema Umwelt auf hochwertigen Papier gedruckt werden und nicht auf recyceltem Umweltpapier? Für mich unverständlich. Hinzu kommt, dass für die gerade mal 17 Seiten starke Geschichte im A5-Querformat ein echt unglaublicher Preis von 8,90€ verlangt wird. Jedes andere Kinderbuch zum Thema Umwelt ist da sein Geld mehr wert als dieses hier. Leider.
Hätte ich das Buch nicht vom Verlag gestellt bekommen, so wäre es mir allein schon wegen des Preises und der Dürftigkeit des Inhaltes, leider nie in den Einkaufskorb gelangt. Schade um die Arbeit der Autorin, aber manche Bücher sollten besser vom Verlag überprüft werden, ehe man sich für eine Veröffentlichung entscheidet.
Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen und wurde leider enttäuscht. Aber euch muss es ja nicht genauso gehen. Wer sich selber ein Bild machen möchte, der kann das Büchlein zum Beispiel hier erwerben.
Na ja. Das klingt für mich auch eher dürftig. Aber teilweise aus anderen Gründen. Das "Ich spiele nicht mehr mit dir!" und: "Du bist ein Umweltsünder!" finde ich sehr realistisch. Kinder im Kindergarten- und frühen Schulalter sind so, wirst du ja auch in absehbarer Zeit merken. 😉 Das Thema Freunde sein spielt eine wichtige Rolle und wer wessen Freund ist oder nicht ändert sich manchmal von Stunde zu Stunde aus verschiedensten Gründen. Die Krokodilverwandlung finde ich allerdings auch grenzwertig. So kommt es ja zu keiner echten Einsicht in das Problem. Der Junge räumt den Müll weg, weil er gar keine Wahl hat. So eine belehrende Art kommt sicher nicht gut an. Kinder können mehr Realität ab und wollen gerade bei solchen sehr echt beobachtbaren Themen lieber wissen, wie die Dinge wirklich zusammenhängen, statt ein Märchen aufgetischt zu bekommen. Gerade unser 7jähriger ist sehr offen für das Thema und achtet daheim schon extrem drauf, dass ja kein Strom oder Wasser verschwendet wird, damit wir ja nicht den Klimawandel vorantreiben! Da braucht es gar keine große Mühe, um Schuldbewusstsein hervorzurufen, nur echte Information. Schon gar nicht brauchts jedenfalls so ein Buch! 😉 Tja, es ist eben nicht alles gut, was so geschrieben wird. Aber wenn, wär das Rezensieren ja auch nur halb so interessant. :-)LG Doro