Eigentlich war der Plan für dieses Wochenende ganz klar – Mama Frühschicht, Papa passt auf Kinder auf, nachmittags dann Familienzeit. Doch es kam komplett anders und wieder einmal bin sehr froh, dass die Oma, also meine Mama, nur 10 km entfernt von uns wohnt.
Samstag
5:30 Uhr klingelt mein Wecker, die Arbeit ruft. Ich fange, wie schon am Freitag und auch sonst zur Frühschicht, dank Familienzeit eine Stunde später an. So eine Stunde mehr Schlaf macht sich echt bemerkbar. Nach der morgendlichen Runde im Bad, befülle ich schon mal die Waschmaschine und programmiere sie mir so, dass sie fertig ist, wenn ich am Nachmittag wieder nach Hause komme.
Während ich anschließend meine Tasche packe, steht das große Kind leider schon auf und möchte etwas essen. Ich mache ihm „nahrhafte“ Frühstückscerialien.
Als ich mich fertig anziehe, steht auch der Mann auf und rennt kurze Zeit später ins Bad und die anschließende würgende Geräuschkulisse lassen Böses ahnen. Er versichert mir alles sei gut und so fahre ich mit dem Rad zur Arbeit.
Nach einer Stunde Arbeit erhalte ich eine Nachricht von daheim, dem Mann geht es gar nicht gut, ob ich denn nicht heim kommen könnte. Kann ich natürlich nicht, wir haben voll zu tun und sind wegen Urlaubszeit eh unterbesetzt. Also rufe ich meine Mama an und bitte sie um Hilfe. Gerade aufgestanden und deswegen ganz „begeistert“, versichert sie mir, so schnell wie möglich zu uns nach Hause zu fahren. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, sie um Hilfe bitten zu müssen, aber leider geht es nicht anders.
Ohne Oma hätte ich meinen Kollegen allein lassen und heim fahren müssen.
Später rufe ich noch mal an, der Mann versichert mir, dass Oma nun da ist und er sich nun ins Bett legt. Er schläft dann 5 Stunden. Oma kümmert sich währenddessen um die Kinder, spielt mit ihnen, kocht ihnen Mittagessen, legt sie zum Mittagessen lang und kümmert sich nebenbei noch um unsere Wäsche und putzt etwas. Ich weiß echt nicht, wie wir so ne Oma verdient haben. Ich könnte meine Mama knutschen.
Als ich heim komme, hängt meine Wäsche vom Morgen auf der Leine, das große Kind hat bereits den Mittagsschlaf beendet und auch der Mann steht wieder auf den, noch wackeligen, Beinen. Sogar Essen kann er und es bleibt drin. Wer weiß was ihm heute morgen so platt gemacht hat.
Um den Mann noch Ruhe zu gönnen, schaffen die Kinder und ich dann die Oma wieder heim. Zusammen machen wir aber noch einen Abstecher zur Uroma ins Altersheim und genießen den Spaziergang durch den Park. Die Kinder sind begeistert vom Teich mit den Goldfischen.
Nach der Uroma, werden auch gleich noch die Tante und die Cousins mit besucht, sie wohnen ja gleich bei Oma um die Ecke. Abends gibt es dann zur Freude der Kinder Pommes zum Abendbrot und anschließend wird die Kuschelrunde eher zur Kampfrunde, denn das kleine Kind will ständig das Große ärgern (Treten und Beißen) und so muss ich sie fest halten. Man hat die ne Kraft.
Sonntag
Der Sonntag beginnt zeitig, viel zu zeitig. Heute fange ich normal an mit arbeiten. So zeitig aufzustehen, bin ich gar nicht mehr gewöhnt, aber aller 4 Wochen ist es nun mal so.
Noch mal ein prüfender Blick in den Spiegel, wacher werde ich erstmal nicht, aber das erledigt dann die kühle Morgenluft auf dem Fahrrad. Also fertig machen, anziehen und los. Alles schön leise um ja keinen zu wecken.
Auf Arbeit wartet ist dann wieder viel zu tun, trotzdem rufe ich nach ein paar Stunden daheim an, um mich zu erkunden ob auch alles ok ist und die Kinder schön lange geschlafen haben. Haben sie natürlich nicht. Mama außer Haus, großes Kind wach und bald auch gleich das Kleine.
Oma ist auch wieder da, sie wollte den Mann heute noch mal unterstützen, denn ganz fit ist er noch nicht. Die Kinder freuen sich und was soll ich sagen, meine Wäsche auch. Oma ist halt die Beste.
Nach der Arbeit schaffen wir dann die Oma wieder nach Hause und besuchen einfach noch mal die Tante und die Cousins. Mit dabei diesmal leckere Verpflegung.
Die Kinder genießen die Zeit zusammen und toben erst auf dem Spielplatz und anschließend im Kinderzimmer vom Cousin. Diesmal sogar ohne Zank und Streit, dafür aber teilweise etwas wild.
Wieder daheim, dürfen die Kinder zum Abendbrot etwas Trickfilm schauen, bevor es in die Wanne und ins Bett geht. Der Mann und ich machen dann noch eine Runde durch den Garten, Pflanzen gießen, denn an Regen mangelt es hier doch sehr.
Wochenende vorbei und wieder einmal hat es uns gezeigt, wie schwierig es manchmal ist Familienleben und Schichtarbeit unter einen Hut zu bekommen. Ohne Oma wäre das an diesem Wochenende gar nicht gegangen. Wie gut, dass wir sie hier in der Nähe haben, manchmal wüsste ich ohne ihre Hilfe echt nicht weiter. Besonders wenn einer von uns ausfällt und der andere nicht so einfach frei machen kann von der Arbeit.
Oma ist halt die Beste.
Bis bald.
Verlinkt bei Wochenende in Bildern.