Arbeitsleben

Schnippisch

SCHNIPPISCH
schnippisch
schnippisch
SCHNIPPISCH – [denkt euch hier einfach verschiedene Tonlagen meiner Stimme]

Also ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich dieses Wort, bzw. dieses Adjektiv, gerade erstmal im Duden (der dicke Gelbe) nachgeschlagen habe, um andere Worte dafür zu finden.
bissig, gallig, scharfzüngig, spitz; (umgangsprachlich abwertend – echt jetzt?) pampig, patzig, schnodderig; (salopp) rotzig
Ach ja ich vergaß: oft respektlos ungezogen. Wie so ne GÖRE.

Meine Güte noch mal. Ich bin ne Frau, sogar ne meistens sehr Erwachsen, stehe am Anfang eines neuen PMS-Schubes (mein Mann wird sich bedanken), habe leichtes Halsweh und der Rotz hängt heute in der Nase fest (rotzig – you know). Da kann man auch schon mal SCHNIPPISCH sein.
Der Tag begann gut und endet scheiße, denn wenn einem beim Arbeiten plötzlich gut verdrängte Vorkommnisse (die mir echt nah gingen und wonach ich maßlos enttäuscht war) der letzten Monate wieder hochkommen, ja dann ist halt die zuvor gute Laune urplötzlich im Keller und dann habe ich nun mal keinen Bock eine süß-liebensgewürzig-zuvorkommend-arschkriechend-gute Laune vorzugaukeln und lieb-nett-freundlich auf irgendwas/Irgendwenn zu antworten. Das sieht man mir eigentlich auch an, ich schau dann immer wie diese Grumpy-Cat. Und ja, dann bin ich halt mal schnippisch und vor allem GENERVT, wenn man mich was fragt. Weil ich dann keinen Bock auf Fragen oder eine Unterhaltung habe.

Mein Gott noch mal, wenn ich so drauf bin bzw. man mir das ansieht – ach ja dafür müsste man mir ja auch mal ins Gesicht schauen und keinen Kommentar aus der hinteren Reihe los lassen – dann ignoriert mich einfach. Schaut durch mich hindurch, wie ihr es sonst auch immer macht, und LASST MICH EINFACH IN RUHE. Wenn ich mit meinen Mitmenschen kommunizieren möchte, dann zeige ich das eigentlich, dann rede ich auch, lieb-nett-freundlich-liebensgewürzig. Das beherrsche ich nämlich auch, wie so ne kleine süße Püppi.

So das musste jetzt mal raus, ganz SCHNIPPISCH. Das hatte sich seit Wochen/Monaten angestaut. Man tut das gut. Zum Glück war zwischen den ersten Gedanken hierzu und den nun hier gerade aufgeschriebenen liebevoll schnippischen Worten eine sehr erfrischende Radfahrt im winterlich kühlen Wind, ansonsten wäre ich wohl noch ausfallender geworden. Jetzt ist meine schnippische Laune auch gleich besser. Jetzt könnte man sich sogar recht angenehm mit mir unterhalten.

Nun, wo mein Kopf und Herz erleichtert ist, werde ich selig in mein Bett gehen und schlafen, wohl wissend, dass ich garantiert ab morgen wieder, hinter vorgehaltenen Händen versteht sich, Dorf-/Arbeitsgespräch sein werde. Ja ja ich weiß, hier lesen so einige mit. Ja ja.

Aber wisst ihr was, das interessiert mich nicht. Denn wie sangen schon die Ärzte: „Lasst die Leute reden und lächle einfach mit, …
Doch hallo, über neue Leser freue ich mich immer.

Bis bald.

(1) Kommentar

  1. Karina sagt:

    Liebe Bianca, lass dich drücken … wie mans macht ist es eh nicht richtig…. Kopf hoch meine Gute.

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